Warum nix besser ist als die Bibel
Ich stehe noch vorne in der Kirche am Altar, als sich meine Gedanken um meine Geschenke drehen, auf die ich hoffe: CD-Player, Verstärker, Boxen. Wie viel Watt sollten die Boxen am besten haben für einen möglichst fetten Sound? Wie viel Geld werde ich bekommen? Von Onkel Günther bestimmt 375.- Franken. Dafür schenkt mir meine Tante wahrscheinlich nur Handtücher. Aber mein Patenonkel … - »Joachim!« Der Pfarrer reißt mich unsanft aus meinen Gedanken. »Joachim, hier ist das Geschenk unserer Kirchengemeinde zu deiner Konfirmation.« Gerade hab ich noch die auswendig gelernten Verse aufgesagt und die Fragen richtig beantwortet. Jetzt war ich froh, dass der ganze Stress mit der Konfirmation endlich vorbei war und da drückt mir der Pfarrer eine Bibel in die Hand. Aber was soll ich mit diesem alten Buch? Ich will mich schon wieder in meine Kirchenbank setzten, als der Pfarrer mich nochmal anspricht. »Joachim, das ist das beste Geschenk, das du überhaupt bekommen kannst.« Wie bitte? Das soll das wertvollste Geschenk sein? Ein altes, unverständliches Buch, das viel zu lang geraten ist? Der weiß wohl nicht, was ich für großzügige Verwandte habe.
Nicht mehr im Chaos leben
Mittlerweile weiß ich, was mein Pfarrer bei meiner Konfirmation damals gemeint hat. Hast du schon einmal versucht, ein Puzzle mit tausend Teilen ohne Vorlage zusammenzupuzzeln? Du hast Unmengen kleiner Teile vor dir, auf denen kaum was zu erkennen ist und du weißt nicht, wie das fertige Puzzle einmal aussehen soll. Ich könnte mir denken, dass das ziemlich frustrierend wäre. Genauso chaotisch und frustrierend ist für mich inzwischen ein Leben ohne Bibel. Tausend kleine Lebensteile, von denen ich nicht weiß, wie sie zusammenpassen und was dabei herauskommen soll. Die Bibel gibt mir ein Bild davon, wie mein Leben aussehen sollte, damit es passt. Sie ist die Anleitung zum Leben.
Den Erfinder fragen
Kennt ihr die Werbung von den Gelben Seiten, bei der ein Mann versucht, sein Auto zu reparieren? Als er losfahren will, fällt alles in sich zusammen. Der Werbeslogan heißt: »Vielleicht hätte er jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt.« Wenn ich Fleisch kaufen will, gehe ich zum Metzger, wenn mein Auto kaputt ist, gehe ich in die Autowerkstatt und wenn ich wissen will, wie ich mit meinem Leben klarkommen kann, dann frag ich auch den, der sich damit auskennt. Nämlich den Erfinder allen Lebens: Gott selbst. Er will mir zeigen, wie Leben funktioniert, wie ich Orientierung in mein Chaos bekomme, wie ich lerne die richtigen Entscheidungen zu treffen. Er will mir sagen, wie ich mit anderen Menschen und mir klarkomme, und vor allem will er mir zeigen, wie er mir gegenüber empfindet. Das alles tut er vor allem durch die Bibel. Er hat als Einziger alle Infos, die ich brauche, um gut leben zu können, denn er hat den absoluten Überblick. Das will er mir gerne mitteilen. Nirgends sonst erlebe ich sein Reden mit mir so direkt und klar wie in der Bibel.
Die Beweise glauben
Natürlich hat Gott das Buch nicht einfach so vom Himmel fallen lassen, sondern hat verschiedene Menschen benutzt, die in seinem Namen aufgeschrieben haben, was Gott ihnen gezeigt hat. Petrus schreibt mal in einem seiner Briefe in der Bibel, dass diese Menschen niemals das geschrieben haben, was sie selbst gerade wichtig fanden. Sondern der Heilige Geist hat ihnen gezeigt, was sie im Namen Gottes schreiben sollten (2. Petrus 2,21). Kann man da aber wirklich so sicher sein, dass wirklich Gott hinter all dem steht, was wir in der Bibel finden? Oder ist es nicht doch auch menschliche Erfindung? Gute Frage: Aber wenn das alles menschliche Erfindungen wären, könnten nicht schon so viele genaue Prophezeiungen bereits erfüllt sein, oder? Zum Beispiel wird von Propheten hunderte Jahre vorher prophezeit, dass Christus von einer Jungfrau in Bethlehem geboren wird, dass er auf einem Esel in die Stadt Jerusalem einreiten wird und dass er für dreißig Silbermünzen verraten wird (Jesaja 7,14; Micha 5,1; Sacharja 9,9 und 11,12f). Besonders beeindruckend finde ich, wie Jesaja schon 700 Jahre, bevor Jesus geboren wird, den Sinn seines Todes prophezeit - nämlich, dass dadurch unsere Schuld vergeben wird (Jesaja 53).
Gott selbst erleben
Auch die Art, wie Gott uns Menschen gerettet hat, kann keine menschliche Erfindung sein. Dass Gott selber nämlich als hilfloses Baby kommt und sich später als Erwachsener zu Tode quälen lässt, damit wir verschont werden – das kann sich kein Mensch ausdenken. Deswegen gibt es diesen Gott, der sich für uns schwach macht, in keiner anderen Religion. Außerdem kann man bis heute auf der ganzen Welt entdecken, wie explosiv die Bibel ist. Die Bibel wird jedes Jahr ca. 45 Millionen Mal verkauft– so oft wie kein anderes Buch. Keiner kann erklären, wie dieses Buch solche Wirkung entfalten kann. Menschen werden völlig verändert, sie bekommen neue Freude, neue Kraft und neuen Lebensmut, werden liebevoller und freundlicher, wenn sie dieses Buch lesen. Wie ist das möglich? Nun, sie sind Gott begegnet! Jesus sagte mal, dass das für jeden Mensch noch viel wichtiger ist als Essen und Trinken. »Der Mensch lebt nicht nur vom Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.« (Matthäus 4,4). Gott möchte gerne ununterbrochen mit uns reden. Und das tut er in erster Linie durch dieses alte, spannede Bibelbuch. Probier es selbst mal aus: Es wird dich verändern und positiv prägen, wenn du dir Zeit nimmst und intensiv liest. Falls du also Gott besser kennen lernen willst, musst du die Bibel lesen.
Beim Schöpfer spicken
Wenn du anfangen willst (mehr) in der Bibel zu lesen, können einige Dinge hilfreich sein: Fang bei Jesus an. Denn Jesus zeigt uns alles, was wir über Gott wissen müssen. Lies also ein Evangelium (die ersten vier Bücher im zweiten Teil der Bibel). Am besten eignet sich da wohl für den Einstieg das Lukasevangelium. Manches ist auch dort schwer zu verstehen, aber du wirst darin entdecken, wie Jesus wirklich war. Bete darum, dass dadurch Gott selbst zu dir spricht und lies am besten jeden Tag einen Abschnitt. Mir hilft es, wenn ich wichtige Verse der Bibel auswendig kann. Die helfen mir oft in Situationen, in denen ich unruhig werde, in denen ich mich ärgere oder in denen ich nicht mehr weiß, was ich tun soll. Wenn ich dann spontan auf meine innere Datenbank zurückgreifen kann, hilft mir das in meinem Alltag enorm. Außerdem gibt es in vielen Bibeln vorne oder hinten ein Verzeichnis, das einem zu den verschiedensten Themen die passenden Bibelstellen nennt. Was sagt die Bibel z.B. zum Thema »Trauer« oder »Leid«, zum Thema »Tod«, zum Thema »Sexualität« oder zum Thema »Eltern«? Dort wird dir gezeigt, wo du in der Bibel dazu nachschlagen kannst.
Das Wichtigste haben
Vor einiger Zeit hat ein guter Bekannter endlich eine Freundin gefunden. In unserem Freundeskreis gab es dann nur noch ein Thema: Wie mag sie aussehen? Ist sie nett? Passt sie zu uns? Eines Tages konnte ich dann in unserer Clique ganz groß auftrumpfen. Ich hatte sie als Erster kennengelernt! Jetzt wurde ich natürlich von vorne bis hinten ausgefragt. Ich war plötzlich sehr begehrt, denn ich war der entscheidende Informant. Ich hatte die Infos. Die Bibel hat die wirklich wichtigen Infos. Die Bibel ist die entscheidende Informantin darüber, wie Gott ist und wie unser Leben gelingen kann. Ich will sie noch viel mehr von vorne bis hinten ausquetschen, um zu wissen wie Gott ist und wie unser Leben funktioniert. Deswegen hatte mein Pfarrer damals recht. Die Bibel ist tatsächlich wertvoller als alles andere. Der allmächtige König und Gott spricht darin zu mir persönlich – was könnte besser sein?
Text_Joachim Böker ist Pastor und Jugendevangelist und begeistert von seiner Frau Kerstin.
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