Missionar ... Weltmission ... Welche Bilder hast du im Kopf, wenn du diese Worte hörst? Mir stehen dabei sonnenbeschienene Rundhütten aus Stroh vor Augen, Bäume, die auf dürrem Gras Schatten spenden - und ein einzelnes weißes Gesicht zwischen lauter schwarzen
Weltmission meint, dass Christen ihren Sessel verlassen und woanders ankommen, um ihren Glauben dort ansteckend zu leben. Meist treffen sie auf eine neue Sprache, ungewohnte Sitten und Menschen, die sie erst kennen lernen müssen.
Sie haben Jesus in ihrem eigenen Leben so erlebt, dass sie diese Erfahrung auch anderen gönnen. Sie wünschen sich, dass Gott noch mehr Leben verändert, auch an anderen Flecken auf dem Globus. Sie sind überzeugt, dass die Welt anders wird, wenn Menschen sie zusammen mit Jesus gestalten: Weil er von zerfressendem Neid und lähmenden Ängsten und unterdrückenden Süchten befreit; weil er Mut macht Dinge zu wagen; weil er Beziehungen wieder in Ordnung bringt; weil er Krankheiten heilen kann; weil er Schuld wegnimmt und ein Leben dadurch bereinigt und nach vorne richtet.
Weil es eine Welt gibt, die ihn braucht und Menschen, die sich gebrauchen lassen, nehmen sie seinen Auftrag an: »Ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und Judäa, in Samarien und auf der ganzen Erde.« (Apostelgeschichte 1, 8).
Manchmal unter afrikanischer Sonne. Aber wenn Michael Schweyer von der Missionsgesellschaft Frontiers das Wort Weltmission hört, dann hat er noch ganz andere und ganz verschiedene Bilder im Kopf ...
Herr Bleicker, der Geschäftsmann
Die schwarze Limousine fährt vor, Herr Bleicker wird von seinem Assistenten zum Wagen begleitet. Wir befinden uns im Zentrum von Kuwait. Herr Bleicker trifft sich mit der »Crème de la crème« – der Highsociety von Kuwait: Geschäftsführer, Politiker, ... Herr Bleicker lebt auf ihrem Niveau in Kuwait. Er ist ihr Geschäftspartner und von einigen der persönliche Berater und Freund. Herr Bleicker weiß: Diese Welt hier braucht mich - und sie braucht Jesus.
Alisia, die Künstlerin
Mitten im Stadtzentrum von Singapur treffen wir auf Alisia, freischaffende Künstlerin Sie sitzt vor ihrem Atelier und malt. Passanten bleiben stehen bewundern ihre Werke. Ihre Werke reflektieren ihre Gedanken, ihren Glauben. Sie erklärt den Leuten, wie sie malt und was sie glaubt, weil sie weiß: Diese Welt hier braucht mich – und sie braucht Jesus.
Franz, der Landwirt
In einem Bergtal in der Türkei arbeitet Franz, braungebrannt und kräftig. Mit den Nachbarn zusammen erntet er gerade Kartoffeln. Er lebt schon fünf Jahre hier; hat einen eigenen Bauernbetrieb aufgebaut. Die Nachbarn schätzen ihn, über die Jahre hat er ihr Vertrauen gewonnen. Nun suchen sie Rat bei ihm - nicht nur für die Landwirtschaft, auch für das persönliche Leben. Franz weiß: Diese Welt hier braucht mich – und sie braucht Jesus.
Patrizia, die Lehrerin
Die Schulglocke läutet, dreißig Achtklässler stürmen ins Schulzimmer: Englischunterricht bei Patrizia. Sie ist Schweizerin und unterrichtet seit einem Jahr Englisch an zwei Schulen in China. Durch ihre Arbeit hat sie gute Gespräche mit Lehrerkolleginnen, Schülerinnen und Familien der Stadt. Sie hat sich entschieden hier zu arbeiten, weil sie weiß: Diese Welt hier braucht mich – und sie braucht Jesus.
Ruedi, der Rocker
Metal-Konzert – mitten in der muslimischen Kleinstadt im Balkan - im Lokal der örtlichen Rockszene. Das ist der Treffpunkt der Jugendlichen in der Stadt. Als Vorgruppe spielt die einheimische Band – am Schlagzeug im Trockenrauchnebel aber sitzt kein Einheimischer, sondern Ruedi aus der Schweiz. Seit einem halben Jahr lebt er hier, er ist Handwerker und Schlagzeuger. Er weiß: Diese Welt hier braucht mich – und sie braucht Jesus.
Michael, der Pastor
Michael leitet eine kleine Gemeinde in Tirana in Albanien. Es ist sein Herzensanliegen junge Jesusnachfolger zu begleiten und sie zu motivieren in ihrer eigenen Stadt, in der eigenen Familie, am Arbeitsplatz oder in der Schule andere zu Jesus zu führen. Michael verbringt viel Zeit mit ihnen. Er betet mit ihnen, berät sie, lehrt sie, hängt ab mit ihnen - weil er weiß: Diese Welt hier braucht mich – und sie braucht Jesus.
Dr. Kalcher, der Biochemiker
Dr. Peter Kalcher ist Biochemiker in der Forschungsabteilung an einer Universität in einem reichen Erdölstaat im Golf. Er versteht sich gut mit den Mitarbeitern, einige von ihnen leben im gleichen Stadtviertel direkt in seiner Nachbarschaft. In den freundschaftlichen Nachbarschafts-Beziehungen kann Dr. Kalcher seinen Glauben bezeugen, denn eines ist ihm klar: Diese Welt braucht mich – und sie braucht Jesus!
Franz, Patrizia, Ruedi, Dr. Kalcher, Michael, Herr Bleicker und Alisia stehen Michael Schweyer vor Augen, weil sie alle Missionare sind, obwohl keiner von ihnen in Rundhütten aus Stroh sitzt. Sie haben ganz andere Arbeitsplätze. Felder, die ziemlich genau zu ihrer Person passen - und darum ganz unterschiedlich aussehen. Aber sie alle leben als Menschen, die einen Auftrag zu erfüllen haben. Ihr Auftraggeber heißt Jesus und ihr Auftrag lautet: Geht raus in alle Welt und macht alle Völker zu Jüngern! Sie wissen: Diese Welt braucht mich – und sie braucht Jesus! Das treibt sie voran. Sie sind nicht in ihren eigenen vier Wänden sitzen geblieben, sondern aufgestanden und nehmen ihre Verantwortung wahr.
Manche denken, Missionare seien Helden. Aber die meisten Missionare würden da ziemlich energisch den Kopf schütteln. Sie sind normale Menschen, die ihren Beruf und ihre Fähigkeiten dazu gebrauchen um den Auftrag von Jesus zu erfüllen. Sie finden es cool, dass sie als Missionare Teil sind von Gottes Plan mit der Welt. Missionare haben das unglaubliche Vorrecht Gott hautnah erleben zu können, zugucken zu können, wie er handelt und Menschen verändert. Dein Auftrag?
Text_Anja Schäfer hat die Mission »teensmag« gefasst.
Missionslinks
www.frontiers.ch
www.mission.ch
www.smgworld.ch
www.cfa.ch
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