The Body of Christ: In der Bibel wird die Gemeinde mit einem Körper verglichen. Aber wenn ein Körper nicht ordentlich trainiert wird, kommt da nie ein toller Body raus. Andi Balsam hat sich ein paar Gedanken übers geistliche Body-Shaping gemacht.
Heute schon geistlich gejoggt, gestretched, geshaped oder sonst wie trainiert? Bist du fit für den Body of Christ oder bist du eine/r von denen, die ihr geistliches Body-Shaping andauernd vernachlässigen und müde in der Ecke rumhocken?
Wie soll das denn je eine tolle Kirche werden, wenn alle abschwächeln? Wie soll so ein Körper funktionieren, wenn die Hälfte der Zellen streikt oder sie ihre Trainingseinheiten gegen das Einrosten nicht ordentlich absolvieren? Wie soll eine Hand helfen, wenn der dazugehörige Arm streikt? Wie kann ein Mund das Evangelium verkünden, wenn die Zunge fehlt?
»Ach, ja, hm, frustriert, gestresst, kein Bock? ... verstehe ... soll morgen wieder kommen ... Ok, dann machen wir eben mit dem Rest weiter«, stammelte der Leib Jesu und humpelte weiter - sehr zum Gespött der anderen!
Du bist wichtig!
Ich hoffe, jede/r hat verstanden, was mit diesen paar seltsamen Sätzen gemeint ist (hilfreich ist aber sicher 1. Korinther 12, 13-27): Wenn du Christ bist, dann bist du Teil des Leibes Christi, ob du willst oder nicht. Du kannst aus der Kirche austreten, deinen Pastor hassen, die Orgel verdammen, über die Leute in deiner Gemeinde lästern, bis ans Ende der Welt gehen und bleibst trotzdem Teil des Leibes Christi. Und das bedeutet, dass du wichtig bist. Du bist wichtig für Gott, für die Gemeinde, für den Rest der Welt. Es gibt Dinge auf dieser Welt, die nur du machen kannst (ist dir das eigentlich klar? - hoffe doch!).
Als Christ bist du ein Teil der weltbewegendsten Aktion seit der Erschaffung der Welt: Dem Bau des Reiches Gottes auf der Erde. »Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen« (1. Timotheus 2, 4), und er hat seinen Leuten den Auftrag gegeben, diesen Willen mit ihm zusammen auszuführen. Es ist also auch dein Job da mitzumachen.
Egal? Von wegen!
Du hast vielleicht ab und zu das Gefühl, dass das nicht so ist, dass du eigentlich egal bist. Fehlanzeige! Du bist nicht egal - und zwar nie. Du bist Gott nie egal, du bist deinem Nächsten nie egal und du bist dir selbst nie egal.
Na klar, es gibt Phasen, wo man das Gefühl hat, dass einen keiner mag, dass man bei allem eh nix machen kann und der Allerunfähigste ist. Das ist zum einen vollkommen richtig, aber zum anderen auch vollkommen falsch.
Richtig ist, dass wir oft sehr unfähig sind. Vor allem zum Guten neigen wir eher selten. Sündigen ist so einfach. Falsch ist, dass wir vollkommen unfähig sind und noch falscher ist, dass wir nix tun können. Obwohl uns das Schlechte tief im Fleisch sitzt, können wir doch zumindest immer zu Gott kommen und uns vergeben lassen, was wir verbocken. Und wir können ihn immer bitten uns unsere Sorgen abzunehmen und uns zu verändern. Wir können auf ihn hören, von ihm lernen und uns von ihm motivieren lassen es anders zu tun. Wir können unser persönliches geistliches Body-Shaping konsequent verfolgen, können hart trainieren (1. Korinther 9, 23-27) und können unseren Job im Leib Christi erledigen. Jede ihren, jeder seinen. Mehr ist nicht notwendig. Die Nase soll Nase sein, die Kniescheibe Kniescheibe - fertig.
Familie Gottes - supergut?
Und die anderen? Die, die nichts machen? Die, die mich nerven? Die, die mich entmutigen? Tja, die brauchen gute Vorbilder und Mitmenschen, die sie so annehmen, wie sie sind, damit sie merken, wer sie sein könnten. Ich weiß, dass das Leben in der »Familie Gottes« oft ganz anders ist, als man es sich erträumt und auch anders, als es die Bibel verheißt. Aber: je mehr Glieder des Leibes Christi aufhören sich mit anderen zu vergleichen und sich über sie aufzuregen und stattdessen ihren Job machen, desto fitter wird dieser Leib werden. Und desto mehr Menschen auf dieser Welt werden aufhören über die Kirche zu spotten und sich ihr stattdessen anschließen, weil sie supergut ist.
Jetzt liegt's an dir! Mach was draus!
Text_Andi Balsam hat irgendwann gemerkt, dass geistliches body-shaping auch insgesamt zufriedener, glücklicher und jünger macht.
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