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Glauben und tun gehört in der Bibel zusammen: lieben, heilen, vergeben, trösten, predigen wie Jesus
Stell dir vor du wärest ein Tag lang Jesus. Wie würde dein Tag aussehen? Du stehst morgens auf, gehst erst mal ins Bad und dann zum Frühstück, oder? Oder doch erst auf einen Berg und beten? Wann müsstest du dann aufstehen? Um fünf Uhr, um sechs? Wann würdest du ins Bett gehen, um morgens fit zu sein? Das ist ja noch easy, aber was würdest du machen wenn du vor die Haustür trittst? Wie würde dein Alltag aussehen?
Klar, keiner ist wirklich Jesus. Aber Christen sind Nachfolger (Lukas 9,23). Wir laufen Jesus hinterher. Wenn wir glauben, dass die Gemeinde der »Leib Jesu«, der Körper von Jesus ist (1. Korinther 12,12-31) und wir als Christen Salz und Licht der Welt (Matthäus 5,13-16), dann sollten wir komplett für die Welt da sein. Wenn wir den Missionsbefehl in Matthäus 28,19.20 ernst nehmen, dann ist klar, dass wir als Christen denselben Job haben, wie Jesus: »Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.«
Für andere
Ich kenne allerdings 'ne ganze Menge Christen, die sich eigentlich recht wenig um andere Menschen kümmern, die ihnen überall begegnen. Christen, die zwar jede Menge Kraft und Zeit in Gemeindeveranstaltungen stecken, sich aber recht wenig darum bemühen, die Menschen in ihrer Umgebung kennen zu lernen, ihnen zu helfen und ihnen von Gott zu erzählen. Jesus war vollständig für die Menschen damals da. Diese Art zu leben, müssen wir Jesus nachmachen. Man kann Christsein gar nicht leben, ohne für andere da zu sein. Wenn man das nicht gleichzeitig macht, dann lernt man nicht, Christ zu sein, sondern irgendwas anderes Christliches. Dietrich Bonhoeffer, ein Theologe, hat mal geschrieben: »Kirche ist nur dann Kirche Jesu Christi, wenn sie Kirche für andere ist.« Man kann genauso sagen: Ein Christ ist nur dann ein Christ, wenn er für andere da ist. Der Zeitpunkt ab dem man für andere da sein soll, ist also der Zeitpunkt an dem man Christ wird.
Bodybuilder
Wenn sich jemand im Fitnessstudio anmeldet um Bodybuilder zu werden, bezahlt er seinen Beitrag, trainiert regelmäßig und bekommt einen voll durchtrainierten Körper. Wenn er immer ohne Gewichte trainieren würde, wäre das total sinnlos. Vielleicht würde er ein bisschen fitter, aber ein echter Bodybuilder würde aus ihm niemals. Im Glauben ist das ähnlich. Man kann alles mögliche über Gott, Jesus und die Bibel wissen, aber dadurch wird man noch kein Jesusnachfolger! Ein Nachfolger ist immer auch ein Nachmacher - im besten Sinne. Wenn man jemanden folgt, der einem den besten CD-Laden der Stadt zeigen will, geht man auch nicht nur grob in seine Richtung, sondern bleibt ihm dicht auf den Fersen und geht genau seinen Weg.
Darum stimmt's dann doch wieder ein bisschen, dass du Jesus bist. Oder sagen wir: WIE Jesus. Du darfst und sollst sein Nachfolger sein. Du darfst und sollst seine Nachricht verkünden. Und du darfst und sollst für andere Menschen da sein. Ihnen helfen, ihnen von Gott erzählen und dabei sein, wenn Gott ihnen neues, ewiges Leben schenkt. Was für eine riesengroße Ehre!
Übrigens: Keiner verlangt, dass du sofort ein besonders großer, super toller Halogenstrahler bist. Es gehört dazu, dass man am Anfang Angst hat, keine Lust verspürt, gefrustet ist. Es geht darum, dass was man hat, für Gott und andere einzusetzen. Es geht darum, in kleinen, guten Schritten zu lernen. Es geht darum nach und nach Jesus ähnlicher zu werden. Seine Jünger waren drei Jahre fast tagtäglich mit ihm unterwegs und haben vieles nicht kapiert oder vermasselt. Trotzdem waren sie am Ende diejenigen, die die erste Gemeinde gegründet, zum großen Teil das Neue Testament geschrieben und den ganzen Mittelmeerraum mit dem Evangelium erreicht haben! Du kannst in vielen kleinen Dingen wie Jesus sein. Und wer kleine Dinge lernt, wird bald Größeres können. Jesus glaubt an dich! Er hat dich berufen, er wird dir auch helfen, ein guter Nachfolger zu werden. Er schenkt dir seinen Geist und gibt dir von seiner Vollmacht ab.
Du kannst …
... ein guter Freund sein
... ein heilendes Wort sprechen
... ein Hoffnungsfunke oder der letzte Halt für jemanden sein
... die richtige Frage stellen oder eine Antwort geben
... Sünden vergeben, wenn du dich auf Jesus berufst (Johannes 20,23 – unglaublich!)
... jemandem dein Ohr oder deine Schulter leihen
... gastfreundlich und großzügig sein
... andere ohne Vorbehalte akzeptieren
Es gibt jede Menge Dinge, die du tun kannst. Vielleicht sogar NUR du - weil du genau da bist, wo Gott jemanden wie dich braucht. Halte die Augen offen, für die kleinen Aufträge Gottes. Wer so lebt, dessen Leben wird spannender, der Glaube tiefer und Christsein real!
Text_Andi Balsam, kleiner Jesus-Strahler in Gelsenkirchen. Weitere Bibelstellen zum Nachlesen: Mathäus 5,13-16; 25,40; Johannes 13,35
Kurzanleitung
Glauben heißt: Jesus immer ähnlicher zu werden. Weil er für die Menschen da war, ist das auch unser Job: lieben, helfen, weitersagen. Gott sehnt sich danach, dass noch viele in seiner Gegenwart leben.
Das sagt die Bibel
»Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.« Matthäus 28, 19.20
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