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Evangelisation Explosiv: Fit für Evangelisation

Viele Zeitgenossen sind erstaunt und interessiert, wenn sie das erste Mal hören, dass das ewige Leben bei Gott ein Geschenk ist. Der dreizehnwöchige Evangelisationskurs Evangelisation Explosiv dient erfolgreich dazu, Jesus-Nachfolger fit zu machen, in kompakter und verständlicher Form die gute Botschaft weiterzusagen. Roger Götz berichtet, was er bei der Erfüllung von Gottes Missionsauftrag erlebt.

Trainingsmethode
Ein Bergdorf in den Alpen der Ostschweiz bei strahlendem Sonnenschein. Meine Trainerin und ich schlendern über den Sportplatz auf zwei Fussball spielende Jungs zu. Ein Training besonderer Art ist angesagt. Erste Übung: Auf wildfremde Menschen zugehen, um ihnen das Evangelium zu erklären: „Hallo, wir möchten euch gerne ein paar Fragen stellen.“ Die beiden wollen sowieso gerade eine Pause einlegen und setzen sich zu uns ins Gras. Dass es um religiöse Fragen geht, erstaunt sie zwar, doch es ist kein Problem. Über einige Einstiegsfragen gelangen wir schnell zum Kern: „Seid ihr sicher, dass ihr ewiges Leben habt und einmal bei Gott sein werdet?“, frage ich ganz direkt, denn so sieht es das Konzept von Evangelisation Explosiv (EE) vor. In unserem Trainingscamp für angehende EE-Leiter steht nicht nur Theorie auf dem Programm. Der eigentliche Fitnessparcours findet bei Strasseneinsätzen statt, wo das Gelernte direkt eingeübt wird. Zuerst macht es der Trainer oder die Trainerin vor. Nach zwei bis drei Trainingseinheiten ist dann der „Jünger“ dran.
So nütze ich die Gelegenheit, den beiden Fussballern von meiner Beziehung zu Jesus zu erzählen. „Schon einige Male habe ich erlebt, wie Gott deutlich in mein Leben eingegriffen hat,“ beginne ich mein Zeugnis. „Als Kind hatte ich im Dunkeln, vor dem Einschlafen, immer furchtbare Ängste. Durch das Gebet eines Pfarrers wurde ich von einem Tag auf den anderen davon befreit.“ Bei meinem Bericht verschweige ich auch innere Kämpfe und Zweifel nicht. Sie hören mir interessiert zu, betrachten das Ganze aber als meine subjektive Meinung, die sie respektieren. Dann erkläre ich ihnen einige wichtige Aspekte des christlichen Glaubens. Plötzlich fragt der Eine meine Trainerin: „Glaubst du das denn auch?“ Und schon bekommen sie die nächste „Zeugnispackung“ von ihrer Seite. So spielen wir uns den Ball gegenseitig zu und die Jungs spielen eifrig mit durch kritische Zwischenfragen. Was sie offensichtlich beeindruckt, ist unsere starke Überzeugung. Das Spiel endet unentschieden. Sie haben einiges über den christlichen Glauben gehört und nehmen sogar ein Traktat mit, das alles nochmals kompakt erklärt. Auf der Stelle für Christus entschieden haben sie sich zwar nicht, doch die wichtigsten Fakten über ihn kennen sie nun. Das wird weiter wirken.

Trainingscamp
An diesem Nachmittag sprechen wir mit über 10 Personen über unseren Glauben und kehren müde, aber begeistert in die Seminarräume zurück. Mit anderen Teams tauschen wir Erfahrungen aus. Nicht allen ist es so gut gelaufen. Aber niemand ist wirklich frustriert. Der Teamleiter hat uns gut auf verschiedene Situationen vorbereitet: Wie reagiere ich auf schwierige Fragen? Wie vermeide ich endlose Diskussionen? Die Strategie liegt darin, immer wieder auf den auswendig gelernten Leidfaden zurückzukommen. Er beinhaltet die wichtigsten Aussagen des Evangeliums und ist mit eindrückliche Beispiele angereichert. Das Konzept hat sich weltweit bewährt. Evangelisation Explosiv wird unterdessen in jedem Land dieser Erde angewendet. Viele Tausend Menschen haben sich dadurch schon für Jesus entschieden. Das explosive an dieser Methode ist das Jüngerschaftsprinzip und der Multiplikationseffekt. Wer sich fit gemacht hat für persönliche Evangelisation, kann sofort als Trainer andere ausbilden. Und so will ich, nach dem einwöchigen Aufenthalt auf dem Berg der „Erklärung“, das Verstandene in den Niederungen der Region Zürich anwenden.
Zuerst ziehe ich allein los durch die Strassen meines Wohnortes Dübendorf, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Viele Passanten, die ich anspreche, haben keine Zeit. Doch jedes Mal treffe ich auch Menschen, die offen für das Evangelium sind. Egal, ob sie nur 5 Minuten oder eine halbe Stunde zuhören, immer geht es um zentrale Glaubensfragen. Besonders eindrücklich sind jene Momente, wo sich ein Gesprächspartner bis zu den entscheidenden Fragen führen lässt: „Willst du das Geschenk des ewigen Lebens jetzt annehmen? ... Willst du dein Vertrauen ganz auf Jesus setzen? ...“ Obwohl ich mir das natürlich sehnlichst gewünscht habe, bin ich dann doch überrascht, als es passierte: Ein 17-jähriger Junge sitzt neben mir auf der Bordsteinkante vor einer Tankstelle und sagt tatsächlich „ja“. Wäre ich nicht durch die Evangelisationsschulung auf diesen Augenblick vorbereitet, wüsste ich nicht, was ich nun sagen sollte. Stattdessen fahre ich einfach fort mit dem Leitfaden und erklärt ihm nochmals mit Nachdruck, welche Konsequenzen diese Entscheidung für sein Leben hat. Er will wirklich ein neues Leben mit Jesus anfangen! Also setzen wir uns hinter der Tankstelle auf eine Wiese und beten miteinander.
Solche Erlebnisse erzähle ich in der Gemeinde weiter und schon bald sind einige daran interessiert, ebenfalls geschult zu werden. Mit ihnen starte ich den 13-wöchigen Teilnehmerkurs. Nun mache ich die ersten Gehversuche als Trainer. Es braucht auch allein schon jedes Mal Überwindung. Doch mit zwei neugierigen „Schülern“ im Schlepptau ist das ganze noch ein Bisschen spannender: Wird es diesmal gut klappen? Oder erleben wir nur Pleiten, Pech und Pannen, sodass ihnen bald die Lust vergeht, mit mir nochmals das Risiko einzugehen! Doch schon bald sind meine Zweifel verfolgen. Zuerst treffen wir einen jungen Buddhisten auf einer Parkbank. Er ist total offen und hört konzentriert zu. Nach einiger Zeit treffen seine Kollegen ein. Was nun? Sollen wir einfach weiter reden, oder wird er sich gleich von uns verabschieden? Eine Gruppe Jugendlicher schart sich um uns und ich versuche, jeden einzelnen mit einzubeziehen. Zwar läuft nun das Gespräch nicht mehr „klassisch“ nach Leitfaden, aber einige sind doch interessiert bei der Sache und nehme am Schluss das Traktat mit.

Rückendeckung
Dass wir bis jetzt noch keine gravierende, negative Erfahrungen gemacht haben, liegt sicher an der Gebetsunterstützung. Jeder Teilnehmer hat einen Gebetspartner, mit denen er sich einmal pro Woche trifft. Auch vor und während der Einsätze wird gebetet. Egal, ob wir im Auto sitzen oder gerade durch einen Park spazieren, wir reden so mit Jesus, als würde er neben uns stehen. Das tut er ja auch gemäss seiner Verheissung: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage ...“ Dieses Versprechen hat Jesus speziell im Zusammenhang mit Mission und Evangelisation gegeben. Wer es also wagt, sich von Jesus senden zu lassen, wird auch seine Gegenwart besonders spüren. Allerdings merken wir auch deutlich unsere Menschenfurcht. Jeder Einsatz ist ein Kampf gegen die eigene Eitelkeit und Selbstsucht. Der Gedanke: „Was werden die Leute über mich denken?“, muss allmählich verblassen zugunsten einer viel wichtigeren Frage: „Wie werden meine Mitmenschen die Ewigkeit verbringen?“
Ehrlich gesagt, sind mir meine Mitmenschen oft ziemlich egal. Vor allem, wenn ich gerade bequem vor dem Fernseher sitze. Wenn ich aber zu ihnen raus gehe und mit ihnen über Gott ins Gespräch komme, dann wächst innerhalb kürzester Zeit eine Beziehung. Ich denke dann noch lange über diese Begegnungen nach und bete für diese Menschen. Mit einigen versuche ich den Kontakt aufrecht zu erhalten. Doch das scheint mir fast der schwierigste Teil des ganzen Projektes. Oft fühle ich mich überfordert, zum x-ten mal anzurufen, oder eine Einladung zu einer christlichen Veranstaltung vorbei zu bringen. Warum kommt er oder sie nicht? Warum ist es so schwierig, jemanden, der sich für den Glauben interessiert, in eine Gemeinde zu integrieren? Erfahrene EE-Leiter sprechen davon, dass es durchschnittlich ein bis zwei Jahre dauert, bis sich jemand nach der Bekehrung einer Gemeinde anschliesst. Werde ich so einen langen Atem haben und dran bleiben, bis der Junge von der Tankstelle zu einem voll ausgebildeten Jünger geworden ist? Vorher aufzugeben würde bedeuten, den Missionsauftrag nicht richtig auszuführen. Deshalb muss das Ziel lauten: Wer durch EE zum Glauben gekommen ist, soll ein aktiver Zeuge für Jesus werden und sich möglichst bald selber an evangelistischen Einsätzen beteiligen. Dieses Prinzip erklärt Paulus seinem Jünger Timotheus: „Was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das gib jetzt an zuverlässige Christen weiter, die fähig sind, auch andere im Glauben zu unterweisen.“ (2. Timotheus 2, 2).

Fit für die Ewigkeit
Einerseits finden viele Gespräche auf der Strasse mit fremden Personen statt. Andererseits bekomme ich dadurch Übung für das Bekenntnis in meinem persönlichen Umfeld. Es ist gut, eine Kurzfassung des Evangeliums so präsent zu haben, dass man nicht lange überlegen muss, sondern bei jeder Gelegenheit einhaken kann. Viele Christen kennen so viel aus der Bibel, dass sie im entscheidenden Moment nicht wissen, wo sie anfangen sollen.
Manche Christen meinen, das Evangelium verstanden zu haben, aber wenn sie es dann weitergeben sollen, merken sie erst, wie viel noch nicht vom Kopf ins Herz gelangt ist. Wer sein persönliches Zeugnis ausarbeitet und öffentlich weitergibt, muss schon sicher sein, dass der Glaube an Jesus hält, was er verspricht. Es kann durchaus sein, dass jemand mitten in der Schulung selber Zweifel bekommt, ob er einmal die Ewigkeit mit Gott verbringen wird. EE ist wie ein EKG für mein Christsein. Es ist gut, wenn mein Glaube auf Herz und Nieren geprüft wird. Das EE-Konzept enthält zwei diagnostische Fragen, die sich auch jeder Christ stellen sollte. Die zweite lautet: Angenommen, du müsstest heute sterben und Gott würde dich fragen: „Warum soll ich dich zu mir lassen?“ Was würdest du ihm antworten?

Text_Roger Götz ist Familienvater, Techniker beim Schweizer Fernsehen und Co-Pastor in einer Chrischona-Gemeinde. Er absolviert eine berufsbegleitende Ausbildung am Institut für Gemeindebau und Weltmission IGW in Zürich.

Weitere Infos und Kontaktadressen zu Evangelisation Explosiv gibt's unter: www.evangelisation-explosiv.org.


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