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Maike, 19// »Einen weinenden Papa kannte ich bisher nicht«

Über Scheidung und Papa-Besuche, Gefühlschaos und neue Situationen


Meine Eltern sind geschieden. Ich war 14, als sie es mir eröffnet haben. Ich hatte es nicht erwartet, weil ich überzeugt davon war, dass wir keine von »diesen Familien« sind, die sich scheiden lassen.

Ich war ziemlich vor den Kopf gestoßen und wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich wusste nicht, was es bedeutet, geschiedene Eltern zu haben. Was würde sich dann für mich verändern? Noch mehr verunsichert war ich auch, als ich merkte, wie sehr dieser Prozess auch meine Eltern mitnahm. Einen weinenden Papa kannte ich bisher nicht.

Neues lernen
Der große Schnitt kam, als mein Vater dann auszog. Es war total anders als vorher. Meine Mutter musste Sachen lernen zu erledigen, die vorher Papas Aufgabe waren, so wie Autofahren, einkaufen, Amtsgänge und so. Man merkte ihr aber auch an, dass mit der Scheidung eine Last von ihr gefallen war. Sie war sichtlich entspannter. Vielleicht hing es auch damit zusammen, dass sie seit der Scheidung einen neuen Mann kennen gelernt hatte, den meine Schwester, die damals zehn war, und ich nicht kannten.

Lieber was ganz Normales
Die regelmäßigen Besuche bei meinem Vater waren total verwirrend und befremdend. Er kam mir vor wie ein Fremder, nicht mehr wie mein »Alltagspapa«, den ich kannte. Anfangs unternahmen wir außergewöhnliche Sachen wie Essen gehen oder Kinobesuche. Meine Schwester und ich wünschten uns aber was anderes. Die Zeit mit ihm, die uns durch die Scheidung genommen wurde, an einem Tag nachzuholen, war unmöglich, auch wenn wir noch so viele tolle Sachen in die Zeit reinpackten. Wir haben ihm dann auch gesagt, dass wir lieber was ganz Normales mit ihm machen wollen, wie Gesellschaftsspiele, Drachen steigen lassen - was wir halt früher in der Familie auch gemacht hatten.

Überwunden?
Die Besuche bei ihm sind erst im letzten Jahr - also vier Jahre nach der Scheidung - zur Routine geworden: Ich weiß, was mich erwartet und kann mich darauf einstellen. Damals hab ich angefangen, mich für Jesus zu interessieren und hab gemerkt, dass er auch zu den Papa-Besuchen mitkommen will. Ich habe ihn gebeten, mir zu helfen und er hat mir das Gefühlschaos abgenommen. Das war sehr erleichternd für mich und hat mir gezeigt, wie sehr Gott solche Wunden heilen kann.
Ich weiß nicht, ob ich die Scheidung heute »überwunden« habe. Es ist natürlich jetzt nicht mehr so schlimm, wenn ich daran denke. Aber es prägt mich natürlich - darin, wie ich mit Beziehungen umgehe, was ich mir vornehme, wenn ich selbst mal heirate und auf jeden Fall anders machen will.

Text_Maikes Name haben wir geändert.

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Maike, 19// »Einen weinenden Papa kannte ich bisher nicht«


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