Hoffnung ist ein ganz schön glitschiger Begriff. Hoffnung worauf? Und kann man heute überhaupt noch hoffnungsvoll in die Zukunft sehen? Gibt's denn noch Ziele, für die es sich zu leben lohnt?
150.000 Leute, ein Großteil davon Teens, drängen sich in 4 Tagen im Juni durch die Dortmunder Westfalenhallen in Deutschland. »YOU '98«, die ultimative europäische Jugendkonsummesse. Klar, dass auch ich mit ein paar Freunden von TEENSTREET ins Auto steige und gen Norden fahre. Immerhin wollen wir auf dem Laufenden bleiben, was momentan »in« und angesagt ist.
Auf der Rückfahrt ist unsere Stimmung aber ziemlich bedrückt. Klar, der Eintritt ist fair und geboten bekommt man mehr, als Auge und Ohr in ein paar Stunden verkraften konnten. Aber ist das wirklich alles?
Die Suche nach dem Kick
In Dortmund hatte man quasi alles aufgefahren, was die Welt heute zu bieten hat: Zahlreiche Stars gaben sich auf der VIVA-Bühne die Klinke in die Hand, um die Ecke konnte man (eher frau) vielleicht als neues Model entdeckt werden - erstes Fotoshooting gleich inklusive - oder mitten im Sommer per Snowboard die Schnee-Rampe runter brettern. Größer, schneller, schöner ...
Und wir mittendrin. Umgeben von tausenden Teens, manche begeistert, manche aber auch mit traurigen, leeren Augen, auf der Suche nach dem nächsten Kick - vielleicht aber auch auf der frustrierten Antwortsuche, wie man da noch mithalten soll ...?!
Klar, bei so einer Messe geht es um Konsum & Werbung, um Fun & Action. Aber was ist, wenn ich mehr will, etwas, das mich auch persönlich weiterbringt, mir Antworten auf meine Fragen gibt?
Zukunft, Hoffnung, Perspektive - auf was eigentlich? Wo bleibt mein Stück vom Kuchen?
Alles auf eine Karte
Wenn man etwas die öffentliche Meinung mitverfolgt, weiß man, dass auch das früher so erstrebenswerte Ziel, einen guten, anspruchsvollen Job zu bekommen, heute mehr als unsicher geworden ist. Für was lohnt es sich dann noch zu leben und endlose Jahre meines Lebens die Schulbank zu drücken? Die Welt wird sowieso immer schlechter, meine persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten schrumpfen und zu allem Überfluß habe ich als Einziger noch immer keine Freundin ...
Weißt du, was das Problem ist? Nicht die böse Welt, die so viel schlechter geworden ist. Nein! Wir sind selbst ein Teil des Problems: Wir Christen nennen uns vielleicht noch manchmal »Jesus Freaks«, aber wenn wir ehrlich sind, erschöpft sich unser Freak-Sein oft darin, dass wir anders rumlaufen und abgefahrenere Musik hören, als das, was uns per MTV und VIVA präsentiert wird. (Nur dass wir uns richtig verstehen: Ich habe rein gar nichts gegen die »Jesus Freaks«!)
Was uns fehlt, ist diese echte Sehnsucht nach mehr. Eine Sehnsucht, die alles auf eine Karte setzt! Die Realität sieht oft eher so aus: »Jesus light« - solange der mir nicht ins Vergnügen pfuscht, gehe ich auch schön brav zur Kirche und in den Teentreff ...
»Revolution der Liebe«
Hey! Gott will nicht nur deine 2 Stunden, die du jeden Freitag im Teenkreis absitzt. Er will auch nicht nur deine 2 Minuten Gebet, die du morgens pflichtbewusst kurz abhakst. Gott will dich! Gott will deine Pläne beeinflussen, Gott will wissen, was dir momentan durch den Kopf geht. Gott will deine Zukunft zusammen mit dir gestalten. Gott will dich - ganz!
Die Leere in deinem Leben kann dir keine YOU-Messe, keine Nacht mit den Spice Girls und kein Traumjob als Topmodel in Miami nehmen. Und solange du nur an einen »Jesus light« glaubst, wird sich in deinem Leben nichts ändern!
Weißt du, was ich dir und mir wünsche und was unsere Welt mehr braucht, als Wohlstand und Wirtschaftswachstum? - Leute, die wieder »ganze Sache« machen mit diesem Jesus. Eine »Revolution der Liebe«, ein Aufschrei unserer Generation und einen mutigen Schritt heraus aus der Gleichgültigkeit und dem Mittelmaß. Unsere Welt braucht Teens und Ex-Teens, deren Augen wieder leuchten. Nicht weil plötzlich alles »Friede, Freude, Eierkuchen« ist, sondern weil sie erleben, wie real und begeisterungswürdig dieser Jesus ist.
Aus den Latschen gekippt
In der »Gebrauchsanweisung für unser Leben«, der Bibel, stehen Aussagen, die müssten uns eigentlich »aus den Latschen hauen«, wenn wir sie ernst nehmen würden:
»Verlaß dich auf den Herrn und tue Gutes! ... und halte dich immer an die Wahrheit! Freue dich über den Herrn, er wird dir alles geben, was du dir von Herzen wünscht. Vertrau dich dem Herrn an und sorge dich nicht um deine Zukunft! Überlass sie Gott, er wird es richtig machen.« (Psalm 37,3-5)
»Gebt nur Gott und seiner Sache den ersten Platz in eurem Leben, so wird er euch auch alles geben, was ihr nötig habt!« (Matthäus 6,33)
»Die auf den Herrn sehen, (deren Augen) werden strahlen vor Freude!« (Psalm 34,6)
Wie wird's konkret?
Wer die Bibel aufmerksam liest, wird schnell feststellen, dass solche Abschnitte wie die oben erwähnten mit Sicherheit nicht bedeuten, dass wir unsere Hände in den Schoß legen und abwarten sollen, bis sich das »göttliche Schicksal« von selbst erfüllt.
Gott möchte, dass wir aktiv werden! Wir sollen Gott aktiv lieben, »von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit unserem ganzen Verstand!« (Matthäus 23,37). Darum geht's, dass mein oberstes Lebensziel nicht mehr meine eigene Karriere, ein schnelles Auto, Schönheit oder eine hübsche Freundin ist, sondern das, was Gott auf dem Herzen liegt: Dass verzweifelte Menschen wieder Hoffnung bekommen, dass Traurige wieder fröhlich werden und dass Menschen, die ohne Gott am Leben vorbei laufen, Jesus kennen lernen!
Lass dir nicht einreden, dass es das Wichtigste ist, schnell viel Geld zu verdienen. Frage Jesus, was er mit deinem Leben vorhat! Geh Gottes Weg mit dir, step by step, aber konsequent - auch wenn das manchmal Entscheidungen mit sich bringt, die nicht im Trend liegen.
Jesus ranlassen
Sei nicht bereit, unüberlegt in der Masse mitzuschwimmen. Das gilt auch, wenn du dich in einem christlichen Umfeld bewegst. Hab den Mut, Unehrlichkeit, Trägheit und fehlenden vorbildhaften Glauben beim Namen zu nennen, auch wenn es gegenüber deinem Pastor oder Teenkreisleiter sein sollte!
Bitte Gott, dass er dich selbst verändert: Deinen Stolz, deinen Hass, deine schlechten Angewohnheiten und Süchte - z.B. was du dir heimlich nachts im TV reinziehst oder deine Magersucht, die dich kaputt macht - all' das möchte Jesus in dir wieder heil machen. Er möchte dich zu einer reifen Persönlichkeit machen. Aber du musst Jesus ranlassen!
Gott will uns mehr geben, als wir uns selber krallen können. Gott kennt uns, er sorgt für uns und weiß um unsere Bedürfnisse. Such dir Freunde und Vorbilder, die auch kompromisslos mit Jesus leben wollen.
Wenn wir uns begeistern lassen von und für Jesus, werden wir unsere Gemeinden, unsere Familien, das Leben unserer Freunde und die Welt verändern. Come on! Fasten your seatbelt!
Text_Andreas Frick alias Frixe möchte auch alles auf diese eine Karte setzen ...
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